Der Berger des Pyrenees heute....

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10.09.13, 20:51:35

Gini

hallo Bettina,
was haben nur die Menschen früher gemacht, als es noch kein Agility gab, zumindest in Deutschland noch nicht. Die wären doch alle verrückt geworden mit einem Berger, der angeblich so unausgelastet ist wie geschildert, der ständig nur Arbeit, Beschäftigung braucht ?!
Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken dem Hund auch Ruhepausen zu verordnen, das kann er nämlich ganz gut lernen, da er wie wir alle wissen, sehr lernfähig ist. Auch kann er die Ruhepausen ganz gut brauchen aufgrund seines Temperaments. Er muß sich nicht ständig hochschaukeln oder gepuscht werden !
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass manche meinen, Berger wären nur dazu da, mit ihnen Agility zu machen. Vielleicht kommts ja noch soweit, dass mehrere Züchter reine Agility-Hunde auf den Markt bringen, dann ade Rasseeigenschaften !

10.09.13, 21:56:36

Wautzi

Das ist ja das Problem, dass inzwischen Rassen extra für diesen Sport gezüchtet werden, und natürlich so, dass es paßt. Wir haben hier einen Hund, mit dem wurde Agi gemacht, der konnte jedem Menge Kommandos und Tricks und wurde abgegeben und warum-weil die Beziehung zwischen diesem Hund und seinen Leuten nicht gestimmt hat. Heute gibt es Agi nur aus Spaß ab und an auf dem Hundeplatz, die Maus kann es, Eugen hat seine Probleme,und all die Tricks haben wir auch nicht ständig geübt, einige kann sie, weil wir sie gut finden, andere sind in Vergessenheit geraten. Aber eigenartiger Weise beißt dieser Hund uns nicht so wie seine Vorbesitzer, ganz im Gegenteil sie liebt uns wie ein Berger nur lieben kann-komisch.
10.09.13, 22:50:42

Bettina

Hallo Wautzi, hallo Gini,
ich denke, die richtige Mischung von allem macht es. Jede Art von Extremen ist schlecht. Und es gibt auch überall schwarze Schafe..natürlich auch beim Agility!.
Ich persönlich habe mir den Berger als Rasse ausgesucht, weil mir die quirlige, intelligente, führige Art gefällt. Auch die Grösse finde ich toll (was für das Agility eher ein Glückspiel ist, da die Rasse vom Standard für einen sicheren Midi zu groß, aber für einen vernünftigen Large wieder zu klein ist). Ich wusste ja aber vorher, dass ich unter Umständen gar keine Turniere mit Hugo laufen würde, weil er vielleicht 43 cm groß werden könnte und weil das dann, meiner Meinung nach, für eine Hindernishöhe von max 65 cm auf Dauer doch zu klein ist. Aber dann würden wir halt eine andere Sparte suchen, bei der wir Spaß haben und/oder einfach keine Turniere laufen.
Auf keinen Fall hätte ich aber den Hund deswegen hergegeben!

Ich bin trotzdem ich Agility mache auch dafür, den Berger in seiner Ursprünglichkeit zu erhalten, denn das ist es ja, was ihn so sympathisch macht!!

Aber wenn wir schon mal back to basic gehen bei den Rassen im Allgemeinen...wurden nicht alle Rassen für irgendeinen bestimmten Zweck gezüchtet, den MENSCHEN sich ausgesucht haben? Leider kommen die Züchter vieler Rassen da nicht immer gut weg dabei :-(.
Und ich bin mir sicher, dass viele Jäger, Ausbilder von Behindertenbegleithunden, Schäfer und und und, Hunde "aussortiert" haben, wenn sie nicht "funktioniert" haben und es heute noch tun.
Womit ich deren Verhalten nicht für gut heiße, ich stelle lediglich Tatsachen fest!!

@Wautzi: Deiner Mausi geht es sicher bei euch jetzt besser. Von daher war es ja dann doch auch irgendwie gut, dass sie wieder zurückgegeben wurde.
11.09.13, 09:18:55

Wautzi

Betinna, der Hund wurde nicht zurück gegeben sondern abgegeben. Und auch wennn die Maus uns liebt, sie hat schon gelitten und den Ausdruck in ihrem Gesicht und ihren Augen, als 2ihr" Herrchen nach der Abgabe in sein Auto stieg und weggefahren ist - den vergeß ich nie....Wir haben lange gebraucht bis sie mich akzeptiert hat, sie hatte massive Probleme mit ihrem "Frauchen". Heute bin ich es, die sie besonders liebt.
11.09.13, 10:51:11

Crime

Ich hab schon mehrfach die These aufgestellt, dass man vielleicht auch nicht zu sehr an den Rassen kleben sollte bzw. an deren Standarts. Die Umstände der Rassen änderten sich die letzten Jahrzehnte doch rasant. Neue Aufgabengebiete, neue Anforderungen. Rassen die früher darauf selektiert wurden anzuschlagen, müssen sich jetzt in Mietwohungen ruhig verhalten usw.

Verursacht das kleiner züchten beim Berger den gesundheitliche Probleme? Ist es nicht vielleicht sogar eine Chance für das überleben der Rasse in einer Art die ihr noch am nähesten kommt anstatt beispielweise zum Couchpotato zu mutieren?

Falls nicht was könntet ihr als Liebhaber dieser Rasse tun um es zu verhindern außer hier darüber zu reden? Weil nur weil wir hier reden ändert sich gar nichts. Da müssten ein paar dutzend mehr Schritte passieren.
11.09.13, 17:49:18

*Schnuffel*

:hi

Ja Crime das Kleiner werden erzeugt Probleme, mehrere verschiedene sogar.
Ausserdem finde ich nicht, dass sich andere Lebewesen uns Menschen anpassen müssen/sollten, sondern wir darauf Rücksicht nehmen sollten, was zu uns passt!

Ich möchte aber noch Annette kurz zu bedenken geben, dass auch die Golden- und Labradorretriever einen ursprünglichen Verwendungszweck hatten für den sie gezüchtet wurden und werden und das fällt eindeutig nicht in die Kategorie Familienhund!!!

Auch wenn bei uns die Hunde überwiegend als Familienhunde leben, sollten sie doch noch ihre ursprüngliche Verwendung erfüllen können, deswegen sollten gerade die Zuchthunde entsprechende Kriterien möglichst komplett erfüllen was auch die Überprüfung der Arbeitstauglichkeit beinhaltet.
Willkür hat, bis auf ein paar Zufälle, noch nie zu etwas gutem getaugt!!!
12.09.13, 10:58:00

Crime

Ähm, Hunderassen sind DER Beweis überhaupt das der Mensch sich alles anpasst.
12.09.13, 11:41:25

Annett

Wie viele Züchter züchten denn für den Sport? Wieviele Hunde von diesen sogenannten Sportzüchtern laufen im Sport?

Das Knopf bei uns auch ein Familienmitglied ist, ist klar. Ich habe aber ihn mir aus einem bestimmten Grund geholt und das auch der Züchterin gesagt: Ich wollte mit ihzm gerne Agi machen! Das habe ich nicht verschwiegen.

Und es gab auch Zeiten, (gerade als ich schwanger war) wo Knopf weniger gemacht hat. Aber das hat man auch gemerkt.

In jedem Rassebuch steht drin, dass der Berger kein Anfängerhund ist..... oder ist das falsch! Wenn mich Leute auf Ausstellungen gefragt haben, was das für eine Rasse ist und wie süß der Hund ja sei, antworte ich immer, das dies ein Hütehund ist kein reiner Familienhund. Er braucht eine Aufgabe, auch wenn sie nur klein ist.
Das Obedience und Unterordnung nicht so mein Ding ist, ist nun mal so. Flyball und Frisbee finde ich für Knopf nicht so gut. Durch Annie kam ich zum Agi und vom Agi zum Knopf!

Wenn ich nur einen Familienhund wollte, hätte ich mir eine andere Rasse oder einen Mischling geholt. So einfach ist das.

Mag sein, dass es viele Berger gibt, die in Familien glücklich sind. Meine Vorstellung für das Zuhause eines Bergers ist das nicht!


12.09.13, 11:43:52

Annett

Und es gibt auch nette Agisportler! Wir haben alle unser Hobby und na klar schaue ich bei der Wahl eines neuen Bergers darauf, wie aktiv oder welche Veranlagungen die Eltern haben...

Das ist doch wohl legitim!

Und wenn mir ein Züchter keinen Welpen geben mag, dann ist das so. Damit kann ich leben...

LEBEN und LEBEN LASSEN!
23.09.13, 22:41:44

Sabin'chen

Der Berger braucht meines Erachtens besonders in den "frühen" Jahren sein Quantum an "fulle Pulle voran" ! Ich kann mich leider für Agi nicht enorm begeistern und Kumpels haben mit 6-8 Jährigen Bergers schon eine oder zwei "Pfoten" Operationen hinter sich, um ein erträgliches Altern zu ermöglichen. Ich bin auch der Meinung : leben und leben lassen ist absolut der beste Weg ! Bei uns, keine Schafe weit und breit, aber ein Berger (ohne Interesse an Schafen, muss auch erläutert werden), bei dem, die Puste raus muss ! Also Rad raus und arbeiten : 15 - 20 Min. am Tag und er ist glücklich und auch jetzt, wenn der Winter kommt (ausser bei Glatteis)gibt's Dampf im "Bezirk" ! Ich empfinde nicht Bergers als "Hupf-Hunde" sondern im Kreis-laufende Hunde ! Eros kann auf die Couch, aber nach ein paar Sekunden, nein Danke ! Es schläft Sommer wie Winter lieber auf den Fliesen !
23.09.13, 22:59:40

Sabin'chen

geändert von: Sabin'chen - 23.09.13, 23:25:50


24.09.13, 09:25:50

Wautzi

Der Hüteinstinkt wird ja leider während der Erziehung oft unterdrückt, wir leben auf dem Land, und halten natürlich unsere Hunde davon ab, auf die Kühe oder Schafe zu zulaufen, weil Stromzäune davor stehen, aber wenn man mit der FAmilie spazieren geht dann sieht man das Hüten doch gut, sie umkreisen immer ihre Leute. Zudem gibt es tatsächlich Berger, die das Hüten ohne Anleitung voll drauf haben, wir haben unsere Akelei mal in Aktion erlebt - der Schäfer Gott sei Dank nicht - kaum zu glauben, wie sie die Sache gemeistert hat. Also ich kenne den Berger als sehr lebhaften Hund, der sich aber dem Tagesablauf seiner Zweibeiner anpaßt.
24.09.13, 15:12:53

*Schnuffel*

:hi

Hihi ja ist fast wie bei den Männern...
...so wie man sie sich ranzieht, so sind sie dann. :pfeif

Nein im ernst wir haben es doch in der Hand was aus dem uns anvertauten Hund wird. Natürlich bringen bestimmte Rassen bestimmte Eigenschaften mit, aber wir formen sie doch nach unserem Tagesablauf und Vorlieben.

Und ich möchte behaupten so agile Hunde wie Teddy, Dujac oder Knopf kämen auch in anderen Haushalten prima klar, weil sie es dann einfach so gewöhnt wären und weil sie aufgeschlossene freundliche und unkomplizierte Hunde sind!

Alina konnteste nicht jedem in die Hand drücken...
Und Tommy kann man nicht wirklich als agil bezeichnen, der kuckt lieber Sport als ihn zu machen! :aehm
15.10.13, 23:32:15

Waldy

Hei jei was soll ich sagen???

Jerry hat das Maximum 48cm, er tobt gerne über die Wiesen mit seinen Freundinnen, ich muss immer aufpassen, wenn eine zu gut riecht.... :yahoo

Wir gehen kreuz und quer durch den Wald, machen Spielchen und zu Hause Kopfarbeit.

Jerry hat sich ganz selten beschwert, also gehe ich davon aus, dass er zufrieden ist.
16.10.13, 00:44:11

Bijou

Hallo :)
wenn ihr mal die Hunde bei der Hütearbeit beobachtet, evtl. mal einen ganzen Tag, dann werdet ihr feststellen, das unsere Hütehunde ja nicht den ganzen Tag lang die Schafe bewegen, sondern durchaus auch immer wieder ihre Ruhepausen haben und einfach nichts tun, rumdösen, ausruhen. Es ist für sie ,meines Erachtens sehr wichtig, das sie auch bei uns diese Ruhezeiten bekommen. Ansonsten haben wir, wenn das nicht schon bei den Welpen passiert, später ein "durchgeknalltes" Exemplar daheim. Der Berger kann sowohl als auch, er kann im Bruchteil einer Sekunce von Null auf hundert sein, aber auch genau so gut längere Zeit faulenzen.
Geprägt wird er ja von uns, den neuen Besitzern. Gut für uns, das er so intelligent und anpassungsfähig ist. Danke den Züchtern, die seinen Ursprung erhalten wollen und alles dafür tun.

Übrigens, wenn ich auf einem Agi-Turnier in Frankreich war, hat es mich jedesmal gewundert, das die Berger dort eine niedrigere Höhe hatten als die anderen Hunde. :) Gut, ich habe es nur zum Spass gemacht, weil meine Hunde es geliebt haben. War ein Berghund am Start, oder ein anderer grosser Hund,wurde das Hindernis nochmals niedriger gemacht. Ich habe die Franzosen dafür bewundert.

Die meiste Freude konnte ich bei dieser wunderbaren Rasse beobachten, wenn es in die Berge ging. Dort konnten sie zeigen wozu sie gezüchtet wurden. Sie können klettern wie die Gemsen, mit einer Geschwindigkeit, das es mir am Anfang richtig schlecht wurde vor Angst um sie.
Natürlich können wir ihnen das nicht alles bieten, aber sie nur noch auf eines zu reduzieren und dazu auch noch zu "verbiegen" das darf nicht sein.

Bei der gesamten Zucht sollte doch die Gesunderhaltung unserer Rasse im Vordergrund stehen. Was haben wir denn davon, wenn wir das 10fache des Kaufpreises später beim TA lassen müssen? Es ist leider, wie auch bei jeder anderen Rasse ein unerschöpfliches Thema, und leider werden verantwortungsvolle Züchter immer weniger.
lieber Gruß
 
 
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