Ich glaube, die Dreistigkeit der HH steht vielfach in direkter Beziehung zur Größe ihrer Hunde: Solange sie den stärkeren/größeren Hund haben, kann der machen, was er will. Wir laufen hier oft ums Feld, eine beliebte Hunderunde. Die Strecke kannte ich bisher nur so, dass entgegenkommende Hunde so gut wie nie zurückgerufen oder angeleint werden. Minjo ist ja auch nicht gerade der Größte. Vor Weihnachten sind wir die Route dann erstmals mit einem befreundeten Bouvier gelaufen, einem echten Krawensmann. Und siehe da - plötzlich wurde fast jeder anderen Hunde zurückgerufen und auch angeleint. Das läßt doch nur einen Schluß zu: Die Halter denken, wenn`s mit dem kleinen Wuschel Ärger gibt, wird mein Schäferhund ihm schon zeigen, wo`s lang geht. Das macht mich richtig sauer! Genau so ätzend: das Thema Anarchie im Schnee. Kaum war hier alles weiß, wurden die Leinen prinzipiell zuhause gelassen, auch mitten in der Stadt. So gabs dann allerhand spannende Zusammentreffen: schneebegeisterter Münsterländer überrennt kleine Oma, vergnügter Foxterrier hüpft auf die Fahrbahn mitten in den ohnehin schon schlingernden Verkehr und der Golden Retriever schleckt dem heulenden Kind so lange durchs Gesicht, bis es völlig fertig in den Bäckerladen flüchtet. Vielleicht hört sich das jetzt so an, als sei ich der große Freund des Leinenzwangs. So ist es ganz bestimmt nicht. Ich denke nur, dass es solche Situationen sind, die böses Blut schaffen und mit dazu beitragen, dass der Freiraum für Hunde in der Stadt immer weiter eingegrenzt wird. So, jetzt habe ich mir aber richtig Luft gemacht!