Draußen fressen, Angst vor Giftködern!

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14.12.16, 09:23:58

Shower

Hallo Leute,

bei uns in der Nähe legt seit ein paar Wochen ein Idiot Giftköder aus. Daran sollen schon 3-4 Hunde gestorben sein.

Gott seis gedankt sind wir diesen Weg, der im Sommer auch zu unserer großen Gassirunde gehörte, schon einige Monate nicht mehr gegangen.

Nun zu meiner Frage in die Runde, eigentlich sind es zwei Fragen:

1. Nimmt Euer Berger auch alles Essbare von draußen auf?

2. Hat Euer Berger auch so einen großen Radius um Euch herum, wenn Ihr ungeleint mit ihm Gassi geht, so um die 100 m bis 200 m?


Zu Frage 1., da sind wir gerade dabei, ihm das abzutrainieren. Er bekommt draußen gar nichts mehr und er gibt die Dinge auch freiwillig her, vorausgesetzt, man ist nah genug an ihm dran.

Womit dann auch die Frage 2 dazu kommt, denn wenn der Radius größer wird, hat man ihn nicht mehr im Blick, dann fühlt er sich unbeobachtet und futtert dann schon, wenn er was findet.

Bei meinem 2. Hund, dem Straßenhund, der ließ sich das Draußen-Aufnehmen von Essbarem leicht abtrainieren, er nahm, obwohl er verfressen war, dann später nicht mal mehr draußen etwas von Fremden an. Als hätte er es nicht mehr nötig.

Allerding, die Radien von meinem ersten und zweiten Hund waren nie so groß, wie die von meinem Berger jetzt, was mir überhaupt nicht gefällt.
Er läßt sich abrufen aber wenn er dann ZU weit weg ist, hört er das auch nicht mehr wirklich und dann rennt er SEINE Tour, oft sogar aus dem Blickfeld heraus, so daß ich an einem Punkt stehenbleiben muss, wo er dann auch wieder kommt aber man weiß ja nie, was er in der Zeit frisst oder ob er nicht einem bösen Hund begegnet.

Ich hätte zu beiden Fragen da gerne mal Eure Erfahrungen.

LG
Shower
14.12.16, 10:37:58

Crime

Mit dem draussen fressbares Aufnehmen hatte ich wenig Probleme in jungen Jahren. Eine unserer ersten recht ernsthafteren Diskussionen da war er schon paar Monate alt, eventuell auch schon 1 Jahr oder minimal älter, ging um ein gebratenes Hähnchen was er fand.
Das war zeitgleich das erste Mal das er draussen was aufgenommen hat und das er etwas, was er im Maul hatte, nicht hergeben wollte.

Danach war wieder lange nichts oder nichts ernsthaftes woran ich mich erinnere. Erst mit der Epilepsie, genauer mit den Tabletten welche als Nebenwirkungen einen gesteigerten Fressdrang haben, fing das wieder an und seither begleitet mich diese "Angst" auch immer ein wenig.
Das haben wir nämlich nur so mittelprächtig im Griff. Mal mehr mal weniger gut. Direkt nach Anfällen beispielweise quasi gar nicht.

Radius:
Naja also meiner ist ja ein Mix aber ja, sein Radius war schon sehr jung recht groß und da sind 100-200m gar nichts gewesen bzw. eigentlich war das so die normale Entfernung für uns. Bei mehr wurd ich dann aber auch bisschen unruhig. :breit
Aber halt auch auf der gut einsehbaren (ca. 2x1km) Wiese.

Hören tun die dich übrigens recht weit. 1-200m ist da ebenfalls nichts.
Nur zwischen hören und hören ist halt ein kleiner Unterschied :p
14.12.16, 11:00:51

Shower

Danke Dir Crime für Deine Ausführungen!

Tja, dann ist dieser Radius anscheinend normal für Berger.
Gut, ist ja auch Hütehund, der im Gegensatz zum Sheltie, auch mal eigenständig Schafe von weiterher zurückholen soll/muss.
Der Sheltie ist ja wirklich mehr nur auf seinen Schäfer geprägt, der Berger zwar auch aber wie gesagt, der muss auch mal selbstständig zwischendurch entscheiden, zum Glück nicht so extrem wie der Kangal.

Ja, das mit dem Hören und Hören, habe ich auch so den Eindruck. Bei einer bestimmten Entfernung ist "Hören" Luxus. Da wird das Gehör einfach "abgeschaltet" :breit
Beim Poil long dann sowieso, die sind ja ein bisschen sturer.

Wie lange bleibt Dein Hundi denn dann weg, wenn er den Radius sehr weit ausfährt?
Gestern hat Amigo 5 min sein Ding gemacht. Wir waren AN Gartenkolonien. Ich unterhielt mich mit einer Gassibekannten, die ihren Hund an der Leine hatte, weil der Jagdtrieb hat und dann eine Stunde verschwunden ist,

Amigo rannte seine Strecken um uns herum, der MUSS ja immer rennen, und irgendwann verschwand er in den Labyrinth-Wegen der Gartenkolonien und kam nach 5 min erst wieder.
Das tat er schon einmal aber nur für 2-3 min, da half rufen nicht, deshalb rief ich gestern gar nicht. Aber unruhig wurde ich schon.

Macht Deiner so etwas auch? Und wenn, wie lange ist er dann weg?

LG Shower
15.12.16, 09:30:02

Crime

Wie gesagt, bei uns war das stets auf der gut einsehbaren Wiese. Ich hatte ihn also dauerhaft im Blick von daher kann ich keine Zeiträume nennen. Aber von Anfang an, und von mir massivst belohnt, kam er immer wieder "grundlos" zu mir zurück um sich vermutlich rückzuversichern ob noch alles gut ist. Bei mir gabs dann immer ein Leckerlie, kurz Schmusen, vielleicht ne kleine Spieleinheit, ganz selten wurde er sogar für paar Schritte angeleint, einfach damit er dies nicht als Strafe erkennt sondern es etwas ganz normales ist, und dann gings weiter.

Luke hatte ja nie Jagdtrieb, genauso wenig wie Jack. Aber eines Tages lief genau vor Jack ein Hase los. Ich schätze er wollte sicherlich nur ein paar Schritte hinterher bis der Kopf wieder arbeitet. Luke sah den Hasen gar nicht, nur wie Jack rannte und rannte Jack hinterher. Nach einigen Metern überholte er Jack und da sah er den Hasen und wie das ist bei Hunden die rennen.... :dogrun
Wobei ich sagen muss der Hase, oder vielmehr das Kaninchen, war nicht wirklich schnell. Luke die olle Karotte hat sogar mehrfach das Kaninchen überholt und damit gerechnet das nun das Kaninchen IHN verfolgt (er war auch bei Hunden immer lieber der gejagte als der Jäger!) :dom
Jack war derweil schon abgedreht und kam zurück Luke hingegen verschwand dann doch hinter einer Baumgruppe so in ich schätze 800m Entfernung und auf halbem Weg zum Wald.

Wir, meine Schwester und ich, schwankten zwischen verhaltenem Gelächter weil er wirklich hoffte das Kaninchen würde ihn jagen, und dezent aufsteigender Panik weil er außer Sicht war und das Kaninchen ihm nicht entkommen würde, die Jagd also so lange ging bis eben das Kaninchen wohl anhält.
Wir rannten also eben los hinterher, als auf einmal sein Kopf hinter der Baumgruppe auftauchte. Nur sein Kopf der zu uns schaute, zurück Richtung Kaninchen, kurz verschwand, wieder auftauchte, wieder nur der Kopf und auf einmal schoss er los, zu uns. Mit voller Geschwindigkeit. Schlug unterwegs einen Purzelbaum und kam super mega vergnügt bei uns an. :yahoo :breit

Ab da war ich sicher, der Hund kommt nicht einfach so abhanden. Der kommt immer wieder zurück und so war das auch stets. Lang blieb er nie außer Sicht. Ob das jetzt von der Rasse (und bei meinem Mix wäre ja dann die Frage von welcher) kommt, oder der spezielle Charakter von Luke ist kann ich dir aber auch nicht beantworten.
15.12.16, 11:21:58

Shower

geändert von: Shower - 15.12.16, 11:24:40

Hallo Crime,

gestern bin ich mit Flexileine gegangen und habe ihn nur das Stück laufen lassen, das geradaus einsichtbar war. Wir gehen immer so eine Strecke, die U-Förmig ist. Ich ließ ihn also nur an der langen Seite laufen, weil die kurzen Seiten mit Kreuzungen und Ecken gespickt sind, wo er dann schnell ausser Sichtweiter gerät. Gut, da hab ich sonst keine Angst, wenn er kurz ausser Sichtweite ist, daß er abhanden kommt, sondern wegen der Giftköder, die zwar noch nicht auf dieser Strecke liegen aber lang dauerts sicher nicht, da die "vergiftete Strecke" nicht weit weg ist und der Idiot mit Sicherheit auch bald in unsere Richtung kommt. Es sind vielleicht 500 m, die er noch überwinden muss...

Als wir dann sozusagen auf der 2. kurzen Seite des "Us" waren, da trafen wir einen bekannten Hund, und da ließ ich Amigo dann doch kurz von der Leine. Und was tut er, schnuppert 2x kurz und weil ich mich unterhielt, lief er wieder 100 m weg um die Ecke, wo ich ihn nicht sehen konnte, was er da tat. Also habe ich ihn wieder gerufen, und dann angemacht.
Zu Anfang war der Radius um uns herum, wenn ich mich unterhalten habe, vielleicht 30-50 m, da konnte er sich ja auch auslaufen, denn daneben stehen und warten oder mit dem anderen Hund nur drei Schritte laufen, ist nicht sein Ding, er muss immer in Bewegung sein und so hat er sich jetzt seit Kurzem angewöhnt, seine eigenen Wege zu rennen, auch weit weg aus meinem Sichtbereich.

So denke ich nämlich, ist er in Spanien seinen Besitzern auch abhanden gekommen. In fremder Umgebung allerdings, weil ich schätze, er kommt aus Frankreich und die Besitzer waren in Spanien im Winterurlaub.

Bei uns habe ich eigentlich keine Angst, daß er abhanden kommt aber vor den Giftködern in erster Linie, vor bösen Hunden und vor dem Autoverkehr, der eigentlich weit weg ist aber bei seiner Geschwindigkeit auch wieder ein Klacks.

Das mit dem großen Radius, so anhänglich er auch ist, und wenn er wiederkommt, wird er auch gelobt. Aber mir gefällt dieser riesige Radius bei ihm nicht.

Und ja, mit Kaninchen ist er ähnlich wie Jack. Er hat zwar nicht den Jagdtrieb aber er findet alles toll, was rennt und wo er mitrennen kann. So jagt er auch Kaninchen aber meistens durch die Büsche, allerdings kriegt er Eines genau vor die Schnauze, bleibt er hinter ihm liegen, berührt es nicht, sondern will einfach nur am Popo schnuppern. Er fasst kein anderes Tier an, da es für ihn keine Beute, sondern auch ein Lebewesen ist. Aber wie Du schon sagst,

der Berger ist ein Lauf- bzw. Rennhund, und die mögen alles was sich bewegt. Vögel sind bei ihm zweitrangig, die läßt er links liegen oder wenn er niemanden findet, keinen Hund oder auch kein Kaninchen wo er mitrennen kann, dann läuft er auch da mal drauf zu. Aber er will immer nur schnuppern, auch bei Katzen ist er nicht anders. Sind sie direkt neben ihm und kann er sie beschnuppern, sind sie auch gleich wieder uninteressant,
aber solange sie weglaufen, läuft er dann auch hinterher.

LG Shower
 
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