Aufruf
21.06.14, 13:03:32
Kröte
Das Einzige, was mich daran stört, ist dieser Satz:
"Aber GANZ BEWUSST seinen Mischling decken lassen zu wollen, ist absolut verantwortungslos und kann schwere Folgen für die zukünftigen Welpen aus so einer Verpaarung haben".
Es ist Fakt, dass Mischlinge aus genetischer Sicht oft vielfältiger und damit auch robuster sind. Grundsätzlich sollte bei
jeder Verpaarung auf Gesundheit und passende Größe etc. geachtet werden.
Von meinen bisher 5 Hunden hatten 2 VDH-Papiere und diese beiden hatte einige gesundheitliche Probleme, die durch eine "wilde Verpaarung" auch nicht schlimmer hätten werden können. Garantien gibt es bei Lebewesen nunmal nicht.
21.06.14, 13:21:44
Annett
Meine Terrierhuendin ist auch sehr robust und gesund. Sie kommt von einem Bauernhof und war eher ein Unfall.
Ich denke auch,dass viele Hunde mit Papieren viel kraenker sind. Als ich in Dortmund war und mal so bei den Ausstellungsringen spazieren gegangen bin, standen mir die Nackenhaare....
Nicht bei allen Rassen!
Aber die dicken Labradorrueden oder die englischen Bulldoggen - geht gar nicht. Ganz zu schweigen davon, was die Aussteller alles mit ihren Hunden machen
Und selbst wenn es nicht erlaubt ist, wird es doch
gemacht.
Bei den Bordern ist so stark Epi drin. Ich kenne jetzt schon viel aus dem Hundesport. Das ist schon ganz schoen traurig
21.06.14, 13:25:41
Annett
Meine Terrierhuendin ist auch sehr robust und gesund. Sie kommt von einem Bauernhof und war eher ein Unfall.
Ich denke auch,dass viele Hunde mit Papieren viel kraenker sind. Als ich in Dortmund war und mal so bei den Ausstellungsringen spazieren gegangen bin, standen mir die Nackenhaare....
Nicht bei allen Rassen!
Aber die dicken Labradorrueden oder die englischen Bulldoggen - geht gar nicht. Ganz zu schweigen davon, was die Aussteller alles mit ihren Hunden machen
Und selbst wenn es nicht erlaubt ist, wird es doch
gemacht.
Bei den Bordern ist so stark Epi drin. Ich kenne jetzt schon viel aus dem Hundesport. Das ist schon ganz schoen traurig
21.06.14, 14:05:32
Kröte
Naja die Menschen neigen zu übertreibungen. Da werden große Hunde immer größer, langhaarige immer langhaariger, kurznasige immer kurznasiger und schwere Hunde immer schwerer. Das ließe sich immer weiter fortführen. Diese auf überwiegend äußerliche Merkmale gestützte Rassehundzucht halte ich für sehr fragwürdig, führt sie doch immer mehr zu Qualzuchten. Da sind die englischen Bulldoggen wirklich ein "gutes" Beispiel. Mittlerweile sind die Köpfe so groß und die Becken so klein gezüchtet, dass keine natürliche Geburt mehr möglich ist. Die Welpen sind so schwer, dass sie erst viel später laufen und toben können als andere Welpen. Dass sie durch ihre platten Nasen kaum noch atmen können, kommt noch dazu.
Daher gibt es gerade bei solchen Rassen Züchter, die jetzt viele Schritte zurück machen, um wieder gesunde Hunde zu bekommen, im Fall der englischen Bulldogge eben die Continentalbulldogge.
21.06.14, 18:13:24
Annett
Ich habe letztens einen Beitrag gesehen, da wurden Moepse mit Jack Russell Terrier verpaart um laengere Schnauzen und Nasen sowie mehr Aktivitaet und Elan in die Rasse zu bekommen.
Aehnlich gab es mal eine Sendung mit Retrievern. Die leiden auch sehr stark unter der Zucht und Inzucht.
Aber es scheint ja immer genuegend Abnehmer zu finden.
Die Frage ist immer, wie weit kann der Mensch noch gehen?
21.06.14, 18:13:41
Annett
Ich habe letztens einen Beitrag gesehen, da wurden Moepse mit Jack Russell Terrier verpaart um laengere Schnauzen und Nasen sowie mehr Aktivitaet und Elan in die Rasse zu bekommen.
Aehnlich gab es mal eine Sendung mit Retrievern. Die leiden auch sehr stark unter der Zucht und Inzucht.
Aber es scheint ja immer genuegend Abnehmer zu finden.
Die Frage ist immer, wie weit kann der Mensch noch gehen?
21.06.14, 18:57:08
Kröte
Ganz schlimm finde ich den derzeitigen Boom von französischen Bulldoggen (Möpse sind langsam wieder out). Die Tiere sind mittlerweile so überzüchtet, dass oft die Nasenlöcher operativ geöffnet und das Gaumensegel gekürzt werden müssen. Trotzdem wird der Bully als d e r Familienhund gehandelt und selbst in unserem kleinen Dorf gibt es zahlreiche davon. Meist in Kombination Hundeanfänger und Kleinkind. Manchmal mag man gar nicht mehr hinsehen.
24.06.14, 14:26:49
Labello
Es ist grausam, was der Mensch inzwischen aus den Rassen macht! Da lobe ich mir ehrlich die Arbeitszucht, in der es sekundär um Aussehen nach Standard geht (Beispiel Weimaraner: der Hund muss primär jagdtauglich und gesund sein; zum Glück auch noch: Arbeitslinien von Hütehunden).
Ich war eine Weile regelmäßig in Dortmund auf der Hundemesse - zum gucken, Menschen treffen und shoppen natürlich :pfeif . Egal welchen Züchter du fragst, alle halten sich doch nur an die Vorgaben im Standard. Vergleicht man aber Rassebilder von vor 30 Jahren oder noch früher, sahen die Rassen, als die Standards geschrieben wurden, tatsächlich ganz anders aus - vor allem mehr nach Hund und gesund!
Englische Bulldoggen, aber auch Möpse und ähnliche Rassen sind oft nicht mehr in der Lage, natürlich Welpen auf die Welt zu bringen, die Welpen abzunabeln und sich selbst zu säubern! Wie man mit solchen Hunden, die auf natürlichem Wege gar nicht mehr fähig sind, sich zu vermehren, noch züchten kann, ist mir ein Rätsel.
Ich kenne eine Border Collie Züchterin, die liebt ihre Hunde über alles. Sie lässt sie alle gesundheitlich überprüfen, züchtet nur mit maximal B-Hüften und legt wert auf "Aussehen und Kopf". Aber sie hat alle 3 bis 4 Monate Welpen. Kaum ist der eine Wurf aus dem Haus, ist der nächste unterwegs. Ihr größtes Hobby sind die Ausstellungen, die sie mit ihren Hunden dominiert wenn sie da ist - und die Hunde werden ständig gebadet, gebürstet, gepflegt. Einer der ersten Tricks, den ein Welpe bei ihr lernt, ist das "Show-Steh".
Leider sind die Verbände qualzuchtblind. Die eingefleischten Züchter sehen tatsächlich nicht mehr, was sie den Hunden antun, denn sie kennen ja nur noch ihr Ideal. Aber die Zuchtverbände müssten deutlich aufmerksamer und restriktiver werden :(
25.06.14, 16:08:55
Annett
Ich glaube, die Zuchtverbände haben andere Interessen.
Sonst wäre es ja gar nicht so weit gekommen. Denn irgendwer muß ja diese Hunde zur Zucht zulassen. Und solange es Richter gibt, die Hunde prämieren, wo die Bäuche am Boden hängen (Labradore) oder die Nasen extrem kurz sind usw. werden die Züchter weiter sowas züchten.
Hatte mal ein Gespräch mit jemanden der Labradore züchtet - allerdings Arbeitslinie - und mir hat es fast die Sprache verschlagen.
Wenn die dicken Rüden kaum noch auf die Hündinnen kommen - prost Mahlzeit!
26.06.14, 04:21:34
Lebendfutter
Nun ist die Anzeige schon wieder draußen.
Ich bin kein Fan von unüberlegter Vermehrung oder ungesunder Standartzüchtung.
Es gibt schon so viele Hunde im Tierheim.. Da muss man meines Erachtens nicht absichtlich seinen Mischling mit einem anderen Mischling verpaaren, nur um der Hündin einmal Welpen anzutun. -.-
Noch schlimmer finde ich aber manche Zuchtziele. Da wo es nur noch um die kranke Optik geht... Ich finde es schrecklich!
Ich wünschte, dass viele Rassen wieder mehr zu ihrem Ursprung zurück kehren würden und das die Optik weiter in den Hintergrund kommt und dafür mehr auf Charakter und Leistung geachtet wird.
~§~
01.07.14, 15:47:32
Crime
Das Problem mit dem einzüchten von JRT zum Mops ist doch aber, dass sich hier auch ziemlich starke Unterschiede im Charakter treffen.
Man stelle sich einen JRT im Körper eines Mopses vor was durchaus schon in der ersten aber vermutlich noch stärker in der 2. Generation passieren könnte. Ein Hund der dauerrennen möchte aber es schlicht körperlich nicht kann.
Das stell ich mir recht grausam vor.
Luke ist ja auch so eine Mischung. Auf der einen Seite der Senne und auf der anderen Seite der Berger die ja charakterlich kaum unterschiedlicher sein könnten und gelegentlich spürt man diese Zerrissenheit auch. Früher noch stärker als heute. Wobei er noch eine gute und gesunde Mischung abgegriffen hat.
Aber Weimaraner sind doch auch nicht mehr das was sie mal waren. Eventuell noch die Leistungslinien aber sie stehen doch auch am Randes des Modehundes. Ich hörte schon von rassetypischen Krankheiten und das sie gar nicht mehr das Nervenkostüm haben um ihrer eigentlichen Aufgabe nach zu kommen.
01.07.14, 18:04:54
Labello
Der Mops ist eigentlich ein sehr agiler, fröhlicher und aktiver Hund. Parson Russel wird mit Erfolg in den Retromops gekreuzt, denn die längeren Nasen und Beine setzen sich ziemlich schnell durch. Ich hab mal einen
Link dazu, der auch beschreibt, dass die Herkunft und somit die Ahnen des Mopses im Dunkeln liegen (bekannt ist, dass u.a. auch schon Pinscher eingekreuzt wurden).
In Deutschland hält der Weimaraner Klub die Hand auf die Verbandszucht - Hunde mit Papieren gibt es nur von denen. Da sie allerdings zum weit überwiegenden Teil ihre Hunde nur an Jäger abgeben und Weimaraner in Nichtjägerhänden ablehnen, wird inzwischen viel "schwarz" gezüchtet. Und da wird alles eingekreuzt, was an Weimaraner aus aller Herren Länder zu haben ist :( Es gibt Initativen, gesunde Zuchtlinien mit Weimaranern für andere Arbeitsauslastungen (Rettungshundearbeit, Mantrailing etc. etc.) aufzubauen. Aber natürlich wird im Moment alles gehandelt, was silbergrau (oder blau) ist und große Schlappohren hat...